5. Wintermarathon der LG eXa

Die „Eis(h)eiligen“ hatten es plötzlich nicht mehr eilig …

Kleines Jubiläum im Zetkin-Park – zum nunmehr fünften Mal veranstaltete die LG eXa ihren Wintermarathon für Dreierteams. „Das besondere an diesem Wettbewerb ist, dass die drei Läufer/innen die gesamte Strecke gemeinsam absolvieren müssen“, klärt Veranstaltungsleiter Ronald Speer die Zuschauer am Rande des 5-km-Rundkurses vorsichtshalber noch einmal auf.  Die gestarteten 72 Team indes wissen, worauf es bei diesem Lauf ankommt, der 2010 aus organisatorischen Gründen vom Berliner Plänterwald in die Messestadt verlegt worden war.

Start  Feld

Es ist schon tragisch, wenn man als Favorit fast 38 Kilometer in Führung liegt und am Ende noch bis auf Platz vier „durchgereicht“ wird. Dieses Schicksal widerfuhr ausgerechnet den drei „Eiseiligen“ um Karsten Schubert, die drauf und dran waren, ihren Vorjahresieg zu wiederholen. „Ich war vor einer Woche noch im Mexico auf 2.000 m Höhe und habe diesen Wechsel offensichtlich nicht so gut verkraftet wie erhofft“, mutmaßt der Läufer vom LFV Oberholz, der zudem einen schmerzhaften Sturz in der Anfangsphase des Rennens verkraften musste. Doch die „Holzmichl & Co.“ aus Schwarzenberg konnten daraus kein Kapital schlagen (Zweiter in 2:59:48 h), denn lachender Dritter waren zum Schluß in 2:55:30 h schließlich „Die schlitternden Hallunken“. Die Kombination aus Halle und Magdeburg hatte sich erst drei Tage zuvor im Internet via Teambörse gefunden und nie im Traum an einen Sieg gedacht. „Die Konkurrenz haben wir nicht aus den Augen verloren und ganz cool auf unsere Chance gewartet“, machte sich ein glücklicher Christian Wagner zum Sprecher seiner Troika.

Verpflegungsstelle  unterwegs

In der Mixed-Wertung ließen sich sich „Die Schönen und das Biest“ aus Jena auf keinerlei taktisches Geplänkel ein und legten von Beginn an ein flottes Tempo vor. Ob Team-Chefin Nora Kusterer (im Vorjahr mit einer anderen Truppe schon auf Platz zwei eingelaufen) dabei die Rolle der Schönen übernahm oder mehr das Biest darstellen sollte, sei einmal dahingestellt, der große Vorteil ihres Trios war die absolute Ausgeglichenheit. Da konnte das Leipziger Team um Gregor Bogen leider nicht mithalten, zumal der kurzfristige Austausch von Ehefrau Kathrin (verletzt) auf Carina Schipp (anderer Trainingsaufbau) nicht die erhoffte Verstärkung brachte – Dritte in 3:24:56 h und damit rund 17 Minuten langsamer als die Thüringer, die in der Totalwertung immerhin auf Rang fünf einkamen.
Im Wettbewerb der Frauen unterboten die Leipzigerinnen Adelheid Nöbel-Schultz, Rennsteig-laufsiegerin Kerstin Schumann und Susann Lux in 3:58:03 h als einzige die Vier-Stunden-Marke. Die Auewaldhexen Ines Freistedt, Angela Graf und Kathrin Markowski steigerten sich gegenüber 2013 um über zwei Minuten und belegten auch diesmal wieder Rang zwei.

In einem Trio mit den eXa-Läufern Carsten Paul und Dirk Hennig wußte Marathon-Ikone Carsten Eich schon vorher, dass er wie schon im Vorjahr nur maximal drei der insgesamt acht großen Runden mitlaufen würde, denn für einen kompletten Marathon fehlen dem Europarekordhalter im Halbmarathon mittlerweile Zeit und Lust. Aber allein seine Anwesenheit wertete die Veranstaltung enorm auf, denn neben der Abgabe des Startschusses war der Altmeister auch bei der Siegerehrung aktiv beteiligt und beschenke die Besten mit Urkunde, Schneekristall-Medaille und Torte.

unterwegs  am Flutbecken

Während Sprecher Andreas „Andi“ Clauß gekonnt sein Debüt beim Winterlauf gab, sorgte Informatik-Professor Wolfgang Wittig nicht zum ersten Mal am Scheibenholz mit Klavisett, Trommeln, Gitarre und Saxophon für eine nette musikalische Non-Stop-Umrahmung. Kuriosität am Rande: neben dem Siegerteam erhielt auch das auf Platz 38 eingekommene Trio um Oliver Stoll, Professor für Sportpsychologie und Sportpädagogik an der Martin-Luther-Universität in Halle/Wittenberg, einen Freistart beim Leipzig-Marathon, der im April just seine 38. Auflage erlebt.

Zieleinlauf  Die Siegerinnen

Der Wintermarathon hingegen plant schon für den 17. Januar 2015, wenn zum sechsten Mal zum Wintermarathon geladen wird.


 Dietmar Knies