Laufen mit Chala

Mehr als ein Jahr plagte sich André Stöß (45) mit einer nicht ausgeheilten Verletzung an der Achillessehne herum und hatte so genug Zeit und Muse, nach einer Alternative für sein bisher genutzes Schuhwerk zu suchen. In Freiburg wurde er bei einer Privatfirma fündig, die in Handarbeit eine Huarche-Sandale entwickelt und Chala getauft hat: eine Sandale aus rohem Leder, das um eine schützende Schicht aus Naturkautschuk ergänzt und von nur einem einzigen Schnürsenkel am Fuß gehalten wird. Seit knapp vier Wochen im Besitz der in Deutschland noch weitgehend unbekannten Chala, bestritt André am Sonntag damit im Rahmen der Stadtmeisterschaft über 5.000 m erstmals einen Wettkampf. „Ein irres Gefühl“, freute er sich über den Sieg in seiner Altersklasse, „ab sofort laufe ich nur noch mit meinen Chala-Sandalen!“

Mehr Fingerspitzengefühl!

Laut Regel 144 (Unterstützung der Wettkämpfer) ist das Mitführen von CD-Playern oder ähnlichen Geräten während des Wettkampfes nicht gestattet. Das ist richtig und macht Sinn. Dennoch sind gestern beim 5.000-m-Lauf zwei Läuferinnen genau deswegen disqualifiziert worden. Doch weder am Start (!) noch unterwegs wurde vom gestrengen (und überforderten?) Kampfgericht darauf hingewiesen oder eine Verwarnung ausgesprochen, sondern erst der Zieleinlauf abgewartet. Da hätte man sich etwas mehr Fingerspitzengefühl im Sinne der Athleten gewünscht …

Bogen und Matthé – wer sonst?

Sieger des vierten Stadtranglistenlaufes und damit gleichzeitig neue Stadtmeister im 5.000-m-Lauf wurden aus den fünf Zeitläufen heraus Kathrin Bogen (auf dem Foto mit dem Zweitschnellsten Seamus Müller) und Jörg Matthé (beide SC DHfK). In der offiziellen Ergebnisliste wird Jörg allerdings gar nicht geführt, also erst noch mal abwarten …

Teo ist da!

Lange hat es gedauert, doch nun ist er da: am 22. April erblickte Teo (4.480 Gramm schwer und 55 cm groß) das Licht der Welt. Stolze Mutti ist Judith Schultz, Drittplatzierte der Stadtranglistenwertung 2013 in der W30 und auf dem Läuferball zur „Aufsteigerin der Saison“ gewählt. „Alle meine bisherigen sportlichen Erlebnisse und Erfahrungen waren im Vergleich zu dem langen Geburtsvorgang ein Klacks“, meldete sich Judith zu Wort. Glücklich sind natürlich auch Papa Andreas und Oma Adelheid Nöbel-Schultz.

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