Rolf Elste gestorben

Am 28. Dezember ist im Alter von 86 Jahren das langjährige Mitglied des TSV 1893 Leipzig-Wahren, Rolf Elste, gestorben. Seit 1973 mit dem Laufen verbunden, hat er zehn Marathons und 20 Rennsteigläufe absolviert. Bereits 2011 musste er sich aus gesundheitlichen Gründen vom Wettkampfgeschehen zurückziehen, war aber regelmäßig zweimal pro Woche mit seinen Lauffreunden im Rosental und Auewald unterwegs.

Manfred Busse verstorben

Im Alter vom 82 Jahren ist Mitte dieser Woche mit Manfred Busse einer der dienstältesten und erfolgreichsten Leipziger Läufer plötzlich verstorben. In seinem Läuferleben hat der gelernte Ingenieur für Maschinenbau so ziemlich alles erreicht, was man als Autodidakt erreichen kann – zahlreiche Siege und Medaillen bei den DDR-Meisterschaften der Alterssportler, und auch nach der Wende brauchte sich der Senior mit seinen Leistungen nicht zu verstecken: in den Bestenlisten waren nur wenige Aktive besser als der Mann vom LC Taucha. Seine Laufbahn begann der ehemalige Straßenradsportler 1978 mit dem langen Kanten auf dem Rennsteig, dem er später mehr als 30 erfolgreiche Marathonläufe folgen ließ. Viel Lob erhielt er vom Laufvolk zudem als langjähriger Organisator des DREMA-Laufes und des Laufes rund um den Bismarckturm. Seinen letzten Stadtranglistenlauf absolvierte der Kakteen-Freak im Oktober 2018, ehe er sich aus gesundheitlichen Gründen vom aktiven Wettkampfgeschehen zurückziehen musste.

Rosemarie Pfeiffer verstorben

Ein Nachruf von Frank und Steffen Gottert (Leipzig Marathon e.V.)

1977, genau zu ihrem 39 Geburtstag, beschenkte sich die Leipziger Sportlehrerin selbst. In 3:53:55,4 siegte sie beim 1. Leipzig Marathon, damals noch KMU-Marathon (KMU= Karl-Marx-Universität) und machte so deutlich, dass der Marathonlauf auch bei den Frauen der Leipziger Laufbewegung angekommen ist. In der Szene war die Siegerin vom Leipziger Verein BSG Motor Ost freilich bekannt. 1973 startete sie bereits beim Göltzschtal-Marathon in Lengenfeld und stellte dabei mit 4:01:28 Std. den 1. DDR-Rekord der Frauen im Marathonlauf auf. Das ist bemerkenswert, weil erst 1982 der Marathonlauf für Frauen zur olympischen Disziplin erklärt und dann auch gefördert wurde.
1976 nahm sie am Marathonlauf der BSG Turbine Bewag in Berlin teil. Dort hatte sie das große Glück, gemeinsam mit dem 60-jährigen Altmeister der deutschen, später der DDR-Elite, dem Greizer Walter Tröger, laufen zu können. In der Berliner Abendzeitung erschien dazu ein Foto mit der Überschrift „Laufliebe“.

Rosemarie Pfeiffer Rosemarie Pfeiffer

Das gefiel der Leipziger Läuferin. Liebe zum Laufen – das war es, was sie trug, was sie als eine Wegbereiterin der Laufbewegung in Leipzig und darüber hinaus in der DDR ausmachte. Viele wohlbekannte Leipziger Läuferinnen, wie Katrin Dörre, Tatjana Semjonowa, Carina Schipp, Laura Clart oder Juliane Meyer wandelten bisher auf ihren Spuren. Das ist vielleicht das Schönste, was sie erreichen konnte.
Wir erinnern uns gern an Rosemarie Pfeiffer und trauern um sie.

Rosemarie Pfeiffer (18.06.1938 – 01.12. 2020)